Twistesee (2016)

Ibe hatte uns während unserer Süditalienreise angerufen und gefragt, ob wir mal wieder Lust hätten gemeinsam Silvester zu feiern. Ort des Geschehens sollte der Reisemobilhafen Twistesee bei Bad Arolsen sein. Wir waren sofort begeistert und sagten zu. Innerhalb von 2 Tagen waren auch Ove mit Ingrid und Jochen mit Jutta an Bord. Es sollte ein kleines Treffen werden und ich kann im nachhinein sagen, dass es ein sehr schönes und lustiges Treffen war.

Ove, Ingrid und wir reisen bereits am 27.12. an. Wir treffen uns auf einem Parkplatz bei uns in der Nähe und fahren gemeinsam zum Twistesee. Der Reisemobilhafen liegt direkt am Twistesee, ist sehr gut ausgestattet mit reichlich Platz für jedes Wohnmobil. Er ist schon gut besucht und in den darauffolgenden Tagen kommen noch viele weitere Wohnmobile dazu. Ibe, Ulla, Jochen und Jutta können erst zwei Tage später anreisen. Auf dem Platz sind zwei  große Zelte aufgebaut, eines davon ist für die Silvesterfeier vorgesehen.

Wir beginnen schon am ersten Tag mit Glühwein im Freien. Dieses Ritual setzen wir jeden Nachmittag fort. Unsere Vorräte sind bald erschöpft, auch weil ich meine Flaschen zuhause vergessen habe. Im gegenüber liegenden Wetterburg gibt es einen kleinen Laden, wo wir ausreichend nachtanken können. Am Mittwoch lassen wir es ruhig angehen, Ove und Ingrid machen einen langen Spaziergang mit Lena rund um den See.

Der Reisemobilhafen hatte einen Shuttle-Service nach Bad Arolsen eingerichtet. So fahren wir am Donnerstag gegen Mittag dorthin. Außer dem Schloss und einem schönen alten Gebäude, das einen Pflegedienst beherbergt, können wir sonst nichts sehenswertes entdecken. Es gibt dort eine lange Einkaufsstraße mit auffallend vielen Hörgeräte-Akustikern. Ob die Menschen hier tauber sind als woanders? Wir können die Frage nicht abschließend klären. In einem Herrenmodegeschäft werden Ove und ich fündig und gönnen uns was, das der Weihnachtsmann vergessen hatte. Unsere Frauen haben nicht dasselbe Glück. Männer sind bei Einkäufen entschlossener (veni, vidi, vici). Wir gehen noch bei einem Griechen essen und um 14:00 bringt uns das Taxi zurück auf den Platz, wowir auf die Ankunft des Rests der Truppe warten.

Am Donnerstag Nachmittag reisen Ibe mit Ulla und Jochen mit Jutta an. Wir hatten für unsere kleine Gruppe vier nebeneinander liegende Plätze reserviert. Das Wetter meint es gut mit uns, die Sonne scheint die ganzen Tage. Die Glühwein-Party kann weitergehen.

Am Freitag gehen wir essen nach Wetterburg in die Südtiroler Stube. Das Innere des Lokals ist so authentisch eingerichtet, dass man glaubt nicht in Nordhessen sondern auf einer Alm zu sein. Zu meinem Bedauern gibt es kein Gulasch mit Speckknödel oder ein anderes typisches Gericht aus Südtirol.

Für die Silvesterfeier wurde uns ein Tisch im großen Zelt reserviert. Dort ist ein Buffet aufgebaut, das uns nicht gerade vom Hocker wirft. Beim Hauptgericht haben wir die Auswahl zwischen Schnitzel vom Schwein und Schnitzel vom Hähnchen, nicht besonders ideenreich. Das Wurst-, Schinken- und Käsebuffet zu später Stunde ist hingegen schon ansprechend. Das Besondere an diesem Abend ist, dass sämtliche Getränke inkl. vieler Sorten an Spirituosen kostenfrei sind. Davon wird von allen Teilnehmer reichlich Gebrauch gemacht. Statt einem DJ, wie im letzten Jahr, gibt es nur Musik vom Band. Das hatten wir uns auch anders vorgestellt.

Wir genießen trotzdem den Abend und haben viel Spaß miteinander. Nach dem Feuerwerk im Neuen Jahr machen wir uns bald auf den Heimweg. 

Am Neujahrstag machen sich am frühen Nachmittag Ove mit Ingrid und Jochen mit Jutta auf den Heimweg. Wir, Ibe und Ulla wollen uns noch etwas erholen und reisen erst am darauffolgenden Tag ab.

Wir acht haben uns so gut verstanden, dass wir die nächste Silvesterfeier wieder gemeinsam verbringen wollen. Als Ziel ist Gnarrenburg in der Nähe von Bremen angedacht, wo alljährlich ein 4-tägiges Programm angeboten wird. Wir werden sehen.