Jahresrückblick 2020

in Zeiten von Corona

Das Jahr 2020 werden wir nie vergessen, denn es hat unser gesamtes Leben verändert. Dabei fing es so gut an mit unserer ersten Überwinterung in Spanien. Die Nachrichten aus China waren zwar besorgniserregend, aber die Pandemie war doch sehr weit entfernt von uns. Das sollte sich aber doch schnell ändern.

 

Nachdem wir am 16. März aus Spanien zurückkamen, fingen in Deutschland und ganz Europa die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie an und mit Reisen war für uns alle erstmal Schluss. Da Gaby hochgradig risikogefärdet ist, blieb sie für den Rest des Jahres bis auf ein paar Ausnahmen in freiwilliger Quarantäne, während ich mich bei Einkäufen äußerst vorsichtig verhalte. Und wenn wir doch mal mit dem Wohnmobil unterwegs waren, dann setzt sie die freiwillige Quarantäne im und am Wohnmobil fort. Bis jetzt im Dezember sind wir von einer Infektion verschont geblieben.

 

Da dieses ein besonderes Jahr war, wollte ich Euch mal erzählen wie wir die Zeit verbracht haben.

April

Motorschaden am Smart

Schon seit etwa einem Jahr stellten wir ein eigenartiges Geräsch beim Smart fest. Ich war schon mal in der Werkstatt, aber die konnten auch keine Fehlfunktion feststellen. Vier Wochen nach der Rückkehr aus Spanien, wo wir mit dem Smart zahlreiche Ausflüge gemacht hatten, entdeckte ich Ölflecken unter dem Smart. Ich fuhr gleich zu meiner Werkstatt im Ort, wo man mir sagte, dass eine Schadensfeststellung erst nach Ausbau des Motors erfolgen könne.

 

Nach dem Ausbau der gesamten Technik im Heck, kam ein Loch an der Seite des Motorgehäuses hervor, wo das Öl ausgelaufen war. Nach Abnahme des Deckels, stellte sich heraus, dass die Steuerkette sich durch den Bruch eines kleinen Teils dermaßen gelockert hatte, dass sie schon lange am Gehäuse gescheuert hatte und jederzeit hätte reißen können mit Folge eines kapitalen Motosschadens. Mir wurde klar, welches Glück wir hatten, zumal ich in Spanien auf der Autobahn mit voller Geschwindigkeit gefahren war.

 

Die defekten Teile wurden ersetzt, alles wieder eingebaut, noch eine große Inspektion durchgeführt und am Ende hat mich das 1.100€  gekostet. Jetzt haben wir praktisch einen neuen Motor und können noch viele Jahre mit dem Smart weiter fahren.

Reparatur des Mähroboters

Seit dem Jahr 2014, eIn Jahr nachdem wir mit dem Wohnmobilreisen begannen, verrichtet ein Mähroboter seinen Dienst. Ich war es leid nach einer mehrwöchigen Reise als erstes den Rasen mähen zu müssen, oft wegen der Graslänge gleich 2-mal. Nebeneffekt ist, dass das abgemähte Gras gemulcht wird, dadurch eine Entsorgung entfällt und der Rasen immer dichter wird.

 

Jedes Jahr nach Ende der Mähsaison entferne ich die Karosserie des Mähroboter, gucke mir die Verschleißteile an und unterziehe den Roboter einer gründlichen Reinigung unter Verwendung von Bürste und viel Wasser. Letzten Herbst waren die Gummidämpfer und die Hinterradrolle zu ersetzen, die ich gleich bestellte. Im April war die Zeit die Ersatzteile einzubauen und das ganze Gerät wieder zusammen zu bauen. Dabei stellte ich fest, dass sich Wasser unter dem Display befand. Ich hatte es wohl mit der Reinigung etwas übertrieben. Also noch eine Dichtung bestellt, das Gerät weiter zerlegt, alle Ersatzteile eingebaut und dann alles wieder zusammengebaut. Nun war er fertig und musste nur noch aufgeladen werden. Tja, was soll ich sagen, die Batterie wurde nicht geladen. Da kein Strom in der Ladestation ankam, bestellte ich kurzerhand ein neues Ladegerät für 80€. Aber leider half das auch nicht. Ich hatte mir soviel Mühe gegeben und viel Zeit investiert, war mit meinem Latein am Ende und es blieb nur noch eine Reparatur im Werk von Gardena.

Die Antwort war ernüchternd, Reparaturkosten in Höhe von 500€, verbunden mit einem Angebot für weitere 100€ ein neues Gerät aus der aktuellen Serie zu bestellen. Das habe ich dann gemacht und für einen weiteren Aufpreis den Smart Sileno City 250 mit WLAN und App-Steuerung bestellt. Ein großer Vorteil ist die absolute Wasserdichtigkeit und das Gerät kann bedenkenlos mit dem Wasserschlauch gereinigt werden.

Mai

Mein neues Motorrad

Vor 24 Jahren machte ich meinen Motorradführerschein und habe in dieser Zeit zusammen mit Gaby viele schöne Reisen durch Europa, USA und Kanada auf unterschiedlichen Motorrädern gemacht. Letztes Jahr bei einer Dolomitentour wurde mir klar, dass die 280kg schwere Maschine sich zwar herrlich fahren lässt, aber im Stand und beim rangieren mir mittlerweile zu schwer wurde und auch 2 mal umgekippt war. Also musste sie schweren Herzens einem leichteren Motorrad weichen.

Meinen Freund Otto aus Hamburg und seine Angelika lernten wir vor 20 Jahren auf der USA/Kanada-Tour kennen. Seitdem machten wir mindestens einmal im Jahr eine Tour zusammen. Er hat ein leidenschaftliches Hobby und restauriert jeden Winter ein altes Motorrad, für sich selbst aber auch für andere. Otto tourt seit einigen Jahren im September in den italienischen Alpen auf alten und teilweise schmalen Militärstraßen aus der Zeit des 1. Weltkriegs. Sowas hatte mich schon immer interessiert, allerdings war meine GS für diesen Einsatz viel zu schwer. Otto machte mir den Vorschlag, ein altes leichtes Motorrad zu kaufen, es technisch und optisch zu restaurieren und dermaßen zu verändern, dass es für unser Vorhaben im September 2020 geeignet wäre. Ich hatte volles Vertrauen, dass Otto das richtige Motorrad findet und umbaut. Es wurde eine Honda SLR 650 Baujahr 1997 mit lediglich 13.000km Laufleistung.

 

Im März war Otto mit dem Umbau fertig und bedingt durch den Corona-Lockdown konnten wir erst im Mai mit Wohnmobil und Anhänger nach Hamburg fahren. Wir standen 3 Tage auf dem Stellplatz Bunthaus und während Gaby mit den Hunden auf dem  Platz blieb, machten Otto und ich 2 Tage lang Testfahrten auf unbefestigten Straßen in freiem Gelände und durch Waldschneisen. Ich sollte mich mit dem neuen Motorrad erstmal anfreunden und ein Gefühl im Handling bekommen. Es war schon ungewohnt, so ein leichtes Motorrad zu fahren. Ich war voll begeistert und sehr zufrieden zumal es wie frabikneu aussah.

 

Die Tour in den italienischen Alpen mussten wir corona-bedingt für dieses Jahr streichen. Wir werden sehen, wann und ob es klappen wird.

Mülltonnenbox

Vor 7 Jahren hatten wir eine Mülltonnenbox aus Holz angeschafft, die direkt neben dem Hauseingang steht. Damals hatte ich sie nicht lasiert, sondert passend zum Haussockel grau lackiert. Das war eine nicht so gute Idee, denn in der Zwischenzeit war an vielen Stellen der Lack abgeblättert, das Holz sehr verwittert und die Box sah sehr unansehnlich aus. Wegwerfen und eine neue für viele Hundert Euro kaufen, wollte ich nicht. Die Restaurierung war dann doch viel mehr Aufwand als gedacht und dauerte mehrere Wochen. Jede noch so kleine Schadsstelle musste ich entfernen, zum Teil mit Holzkitt ausbessern, grundieren und neu lackieren. Jetzt sieht sie wieder schön aus. Kleine Schadstellen muss ich in Zukunft zeitnah ausbessern.

Mehr für die eigene Fitness tun

Wenn man älter wird und es hie und da knackt, macht man sich doch Gedanken um die eigene Fitness. Vor zwei Jahren hatte ich mir den ersten Fitness-Tracker gekauft. Der protokollierte zwar all meine Aktivitäten sehr gut, aber das Display konnte man bei Sonnenschein überhaupt nicht ablesen. Dann kam der nächste Tracker, der auch nicht viel besser war. Zudem brach das Armband, das nicht zu ersetzen war. Wer billig kauft, kauft letztendlich teurer. Es musste nun das beste Gerät sein und als Apple-Fan kam für mich nur die Apple Watch 5 Cellular in Frage.

 

Seitdem verfolge ich täglich meinen Kalorienverbrauch, die zurückgelegten Wegstrecken, die Stehphasen, den Puls und die Schlafphasen. Ich habe selbst gewählte Ziele eingestellt und bin jeden Tag bemüht, diese zu erreichen und zu übertreffen, was mir bis auf wenige Tage immer gelungen ist. Das hat zu Folge, dass ich z.B. viel länger und zügiger Gassi gehe, was Cheevi besonders freut. So kann man das notwendige mit dem nützlichen verbinden. Wenn es nach ihm ginge, könnte ich mit ihm den ganzen Tag laufen, er wird einfach nicht müde.


Gaby schüttelt manchmal den Kopf, wenn ich zu später Stunde im Hof oder im Badezimmer noch ein paar Runden drehe, um die fehlenden Kalorien und Wegstrecken abzuarbeiten, wenn ich tagsüber zu nachlässig war. So ein Fitness-Tracker motiviert einfach seine Ziele zu erreichen.

 

Die Apple Watch kann aber noch viel mehr. Telefonieren ohne das Handy aus der Hosentasche zu holen, mit zusätzlichen Apps die PiN-Nummern seiner Karten anzeigen, aktuelle Benzinpreise abfragen, kontaktlos bezahlen, Wetterinformationen abrufen, mit Shazam Musik erkennen, WhatsApp- und Messenger-Nachrichten empfangen, usw. usw. Es gibt ein riesiges Reservoir an Anwendungen. Und da man die Uhr immer am Handgelenk trägt, hat man all das immer dabei.

 

Nach nunmehr 7 Monaten bin ich immer noch so begeistert von diesem Gerät wie am ersten Tag. Mittlerweile gibt es das Nachfolgermodell Apple Watch 6, aber der Unterschied zum 5er Modell ist nicht so gravierend.

Juni

Bau einer Hundebox für das Motorrad

Cheevi will immer bei mir sein und ist ganz traurig, wenn ich ohne ihn außer Haus gehe. Ich bin sein Held und er liebt mich über alles. Er sitzt dann hinter der Wohnungstür, wartet und ist überglücklich, wenn ich wieder zurück bin. Egal ob ich nur eine viertel Stunde oder 5 Stunden weg war.

 

Da ich mit dem Motorrad dieses Jahr öfter Testfahrten machen wollte, suchte ich nach einer Möglichkeit, ihn bei den Fahrten mitzunehmen. Deshalb kaufte ich eine Hundetaasche, die für den Transport von Tieren bis 10kg geeignet ist. Problem war die Befestigung, denn bei meinem kleinen Motorrad gibt es keine Möglichkeit der Befestigung mit den beigelegten Zurrgurten.

 

Auf dem Gepäckträger habe ich eine Befestigung für Topcases der Marke GIVI, da ich einen solchen Koffer besitze. Mein Freund Otto brachte mich auf die Idee, mir einen gebrauchten GIVI-Koffer zu kaufen, ihn soweit abzuschneiden, dass nur noch die Grundplatte übrig bleibt und diese von unten an die Hundebox anzuschrauben. Dann kann man die Hundebox ganauso wie einen normalen Koffer auf dem Träger einklicken und er hält bombenfest.

 

Die Idee war gut, ich fand auch in eBay-Kleinanzeigen einen uralten scheußlich aussehenden Koffer und übernahm ihn gegen zwei Päckchen Jacobs-Kaffee. Man muss wissen, dass der Verkäufer ein Café besitzt und Kaffee immer gebrauchen kann. Das Durchschneiden des Koffers war schwieriger als gedacht, denn er war nicht aus Plastik wie aktuelle Koffer sondern aus einem faserigen Material, ähnlich Glasfaser. Irgendwann hat es geklaptt. Ich musste die Kanten noch glatt feilen und ihn anschließend in schwarz spritzen, damit die ursprünglich hässliche Oberfläche nicht mehr zu sehen war. Dann kam noch eine harte Schaumplatte als Abstandshalter zwischen Grundplatte und Koffer dazwischen, anschrauben und fertig war der Koffer. Cheevi bekam eine Hundebrille, wird in der Box angeleint, damit er nicht rausfällt und wir waren bereit für ein paar Testfahrten in der Umgebung. Alles klappte gut und wir waren gerüstet für längere Touren.

Ein paar Tage in die Fränkische Schweiz

Uns war nach räumlicher Veränderung und außerdem wollte ich mein neues Motorrad zusammen mit Cheevi mal ausgiebiger testen. Ein schönes Gebiet hierfür ist die Fränkische Schweiz und als Standort die Brauerei Reichold in Aufseß. Dort gibt es einen geräumigen Stellplatz, leckeres Bier und preiswertes Essen, genügend Auslauf für die Hunde und herrliche kleine Straßen zum motorradfahren.

 

Als wir am Stellplatz ankamen, war noch genügend Platz, dieser füllte sich immer mehr. Wir hatten Glück, dass wir bestes Wetter hatten und unser Nacbar sich so weit und gleichzeitig so nah neben uns stellte, dass wir reichlich Platz hatten und sich kein anderes Wohnmobil dazwischen klemmen konnte oder wollte. An zwei Tagen war ich vier Stunden mit Cheevi motorradfahren, währenddessen es sich Gaby vor dem Wohnmobil gemütlich machte. Bei Stopps wurde Cheevi immer wieder von anderen Menschen in seiner Box bewundert und es wurden auch reichlich Fotos gemacht. Er war ja auch witzig anzusehen mit seiner blauen Sonnenbrille.

Reparatur des SOG

Ein SOG ist im Wohnmobil eine ventilatorgestützte Toilettenlüftung, die unangenehme Gerüche verhindert. Tragisch ist, wenn sie nicht funktioniert. Halb so schlimm, wenn man zuhause und nicht unterwegs ist. So war es auch, keine Funktion, aus heiterem Himmel. Es gibt viele Ursachen für eine Fehlfunktion. Ich konnte auf Anhieb keinen Fehler entdecken, also wandte ich mit in Facebook an unsere Alpa-Gruppe. Gleich kamen zahlreiche Tipps, ich probierte alles mögliche aus, nichts half. Dann kam der Tipp, den Lüfter auszubauen und an ein 12-Volt Netzteil zu hängen, das ich erstmal aus einem alten Festplatten-Netzteil zurecht basteln musste. Und siehe da, der Lüfter war defekt. Ein Austauschgerät beim Hersteller bestellt und schon lief alles wieder.

Abdichtung Garagentor

Vor einigen Jahren betonierte ich einen Streifen vor dem Garagentor. Dabei hatte ich nicht bedacht, dass eine kleine Neigung in Richtung Tor entstand. Bei Starkregen lief uns immer Wasser in die Garage und das zu entfernen und zu trocknen war immer aufwändig, denn die Garage wird von uns nicht als solches sondern als Lagerfläche genutzt. Ich überlegte öfters, das Problem zu beheben, es war nur die Frage wie. Dann hatte ich einen guten Einfall: eInfach ein verzinktes Sechskantrohr passend mit Dichtkleber direkt vor das Tor einzufügen. Jetzt wird die Garage nicht mehr nass.


In der Häcke

In normalen Jahren gehen wir mit Ingrid und Ove mehrmals in die Häcke. Da ist es immer lustig bei gutem Weißwein und leckerem Essen. Dieses Jahr hat es leider nur zweimal geklappt. Es war schön wie immer.

Juli

Treffen mit Wohnmobil-Freunden in Seligenstadt

Wir verfolgen in Facebook unsere Freunde bei ihren Reisen. Anette und Peter aus Dorsten, die wir auf Sardinien kennen gelernt hatten, machten einen Stop im nahen Aschaffenburg. Ich schrieb sie an und fragte, ob wir uns im mittelalterlichen Seligenstadt treffen wollten, was sie sofort bejahten. Also schnell Motorradklamotten angezogen, Hundetasche aufs Motorrad, Cheevi eingepackt und eine halbe Stunde später trafen wir uns auf dem Marktplatz. Nett war's. Manchmal muss man bereit sein für Spontanietät.

Lackierung der Außenanschlüsse des Womos

An der rechten Seitenwand befinden sich ein Kaminschild und zwei Außenanschlüsse für Strom und Frischwasser. Alle diese Teile waren ursprünglich weiß, mittlerweile vergilbt. Nicht mehr schön anzusehen und mussten lackiert werden. Bereits letztes Jahr hatte ich alle Schlösser der Klappen mit schwarzen Varianten ausgetauscht, die dasselbe Problem hatten.

Bei den Strom- und Wasserdeckeln waren außerdem die Haltenasen abgebrochen, so dass sie sich während der Fahrt bewegten und die Gefahr bestand abzureißen. Dieselben Deckel kann man nicht einzeln kaufen, nur anders geformte. Ich habe auf der Hinterseite der Deckel kleine runde Magnete (10x1mm) angeklebt. Da an der Stelle im Plastik Stege waren, musste ich sie mit einem Cuttermesser raustrennen und mit einem Dremel glattschleifen. So konnte der Sekundenkleber genug Klebekraft entwickeln.
Alle Teile habe ich abgeschraubt, gereinigt, mit Pinselreiniger nachbehandelt, mit Plastik-Primer besprüht und am Schluss mit matt-schwarzem Strühlack gefärbt.

Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden  und die Seitenfront des Wohnmobils sieht jetzt stimmig aus.

August

Badetür des Womos abgedichtet

Der Guckschlitz durch die Badezimmertür hatte mich schon länger gestört, wenn sie geschlossen ist. Weniger von drinnen zum Wohnbereich, sondern umgekehrt. Ich habe zuerst eine Bürstendichtung ausprobiert, die reichte aber nicht. Dann habe ich eine Hohldichtung angebracht. Die passt perfekt und die Tür kann während der Fahrt nicht mehr klappern, da etwas Spannung drauf ist.


Teleskopschubladen für die Werkstatt

Neben den verschiedenen Kellerräumen, hatte ich begonnen meine Werkstatt im Heizungskeller aufzuräumen. Das war bitter nötig, zu viel lag einfach nur so rum, vieles auch in Kisten. In der Werkstatt hatte ich vor 15 Jahren unsere alte Poggenpohl-Küche aufgebaut. Jetzt war es die Gelegenheit, den Platz in den Schränken zu optimiern. Die Lösung war der Einbau von Teleskop-Schubladen in zwei Unterschränken.


September

Bau einer Anhängerkupplung für den Smart

Eine Anhängerkupplung für den Smart macht durchaus Sinn, wenn man auf dem Campingplatz den leeren Anhänger vom und zum Abstellplatz bewegen muss. Man kann ihn natürlich auch mit dem Wohnmobil dorthin bringen, vorausgesetzt die Platzverhältnisse lassen dies zu. Einfacher ist das mit dem Smart. Aber 1.000€ dafür ausgeben? Für 80€ habe eine selbst gebaut und das kann jeder.

 

Wie das geht, findet Ihr unter einem gesonderten Beitrag.

Garagentüröffner mit Handysteuerung

Nach 10 Jahren hat die Fernbedienung unseres elektischen Garagentors den Geist aufgegeben. Ein direkter Ersatz kam für mich nicht infrage, denn so eine Fernsteuerung ist old-fashion. Ich wollte eine intelligente, die per App oder Alexa zu steuern ist und auf dem Handy den aktuellen Status des Garagentor anzeigt. Den Sensor habe ich noch nicht installiert, da ich dafür einiges in der Garage wegräumen muss, um das Kabel korrekt installieren zu können. Das kommt noch. Inzwischen kann ich auf jeden Fall das Tor aus der Ferne betätigen.


Auszeit auf Fehmarn

Im Sommer war an den Küsten die Hölle los. Massen von Wohnmobilen versuchten an den Küsten von Nord- und Ostsee einen Stellplatz zu ergattern. In Facebook lasen wir oft, wie aussichtlos für so manche dieses Unterfangen war. Auch wir wollten gerne die frische Seeluft einatmen und gerade für Gaby wäre es so wichtig gewesen. Aber unter diesen Umständen ließen wir das lieber und wollten erst nach den allgemeinen Ferien dorthin reisen. Durch Verzögerungen meiner Zahnbehandlung wurde es erst Ende September.

 

Unser Ziel war der Camping Miramar auf Fehmarn, bei dem es kein Problem war einen Stellplatz in der Nähe des Hunde-Strandes zu reservieren. Nach einer Zwischenübernachtung in Hedemünden waren wir da. Samstags steht dort ein Foodtruck, der außergewöhnliche Burger anbietet. Das ließen wir uns nicht entgehen, denn wer hat schon Lust nach der Anreise noch zu kochen.

 

Der Campingplatz war gut belegt mit Dauercampern und Touristen wie uns. Unsere Parzelle war sehr groß und mit ein paar Schritten waren wir am Strand. Das Wasser war mittlerweile abgekühlt und für ein Bad nicht mehr geeignet.

Am Campingplatz befindet sich ein sehr gutes Restaurant, das wir mehrmals besuchten. Durch die Corona-Maßnahmen waren die Kapazitäten reduziert und man musste schon mittags einen Tisch reservieren.

 

Es wurde ein richtiger Erholungsurlaub ohne Trubel und Streß. Es wehte immer eine frische Brise und die Luft war herrlich zum einatmen. Ich ging sehr viel mit Cheevi auf dem weitläufigen Gelände, am Strand und in der nahen Umgebung spazieren. Wir beide genossen es. Gaby blieb die meiste Zeit am Wohnmobil und genoss die gute Luft und die strahlende Sonne.

Donnerstags steht am Platz ein Fischwagen, bei dem wir uns mit Aal, Makrelen, Heilbutt, Schillerlocken und Krabben eindeckten.

 

Einen Tag sind wir zum Hafen von Burg gefahren, um im Fehmarnsches Fisch-Lädchen zu essen und ein anderes Mal zur bekannten Aalkate in Lemkerhafen. Zum Abschluss sind wir am letzten Tag in die nette Innenstadt von Burg mit ihren vielen Geschäften und haben dort auf der Terrasse beim Griechen gegessen.

 

Es waren sehr schöne erholsame 10 Tage an der Ostsee. Der Campingplatz hat uns sehr gut gefallen. Dahin wollen wir wiederkehren, wenn es wärmer ist.

Oktober

Unsere tapfere Negri

Unsere Negri ist mittlerweile 16 Jahre alt, dement und ganz schön gebrechlich. Im Oktober konnte sie gar nicht mehr laufen und jammerte viel. Wir befürchteten schon, sie erlösen zu müssen. Die Tierärztin wollte noch einen Versuch wagen. Negri bekam eine Spritze gegen die Entzündung und zwei Wochen lang Tabletten. Sie erholte sich wieder gut, allerdings will sie keine Gassi-Runden mehr machen und erlöst sich im Garten. Solange sie noch Lebensfreude zeigt, wird sie bei uns bleiben können. Sie ist voll auf Gaby fixiert, läuft ihr in der Wohnung auf Schritt und Tritt hinterher und kann es schwer ertragen, wenn Gaby mal für längere Zeit abwesend ist.

Baumfällung in unserem Garten

In unserem Garten hatten wir vier Bäume, mittlerweile 30 Jahre alt, die uns zu hoch und zu breit geworden waren. Das kommt davon, wenn man sie nicht rechtzeitig kürzt. Wir spielten schon länger mit dem Gedanken sie fällen zu lassen. Schwierigkeit ist, das kein Hochsteiger oder Bagger durch den schmalen Garteneingang passt. Ein Gartenbaubetrieb hatte uns den Vorschlag unterbreitet, von einem Nachbargrundstück aus mit einem Kran und 12m-Ausleger die Bäume rauszuheben und dann dort zu zerlegen. Das war nicht nur teuer sondern wir befürchteten auch Schäden auf dem Parkplatz des Nachbarn. Wir fanden schließlich einen Forstbetrieb mit Baumkletteren, für den es kein Problem war die Bäume zu fällen. Am 19. Oktober war es soweit. Die Äste wurden von unten nach oben abgesägt und anschließend die Stämme von oben nach unten gekürzt. Alles wurde in den Hof getragen, wo ein großer Häksler Holzschnipsel davon machte. Nach vier Stunden war alles vorbei und es blieben nur noch kurze Stümpfe übrig. 

Der Boden rund um den entfernten Bäumen ist völlig durchwurzelt. Neue Büsche hätten dort keine Möglichkeit sich zu entwickeln. Also beschloss ich den gesamten Boden aufzugraben, die Wurzelstöcke freizulegen und sie anschließend in einem großen Loch zu versenken, wo sie vermodern können. Eine harte und schweißtreibende Arbeit, die nur bei frostfreien Temperaturen gemacht werden kann und bis ins Frühjahr dauern wird. Kurz vor Weihnachten war ich beim 2. Wurzelstock angelangt.

November

Einbau von zwei Dachluken

In der Dusche und dem Badezimmer des Wohnmobils befinden sich zwei Dachluken. Diese haben den Nachteil, dass man sie nicht richtig öffnen kann, es ständig zieht und Schmutz eindringt, da sie nicht hermetisch zu schließen sind. Bereits im Juni hatte ich zwei neue Dachluken gekauft, sogenannte Micro-Hekis, um die alten Luken zu ersetzen. Den Einbau wollte ich selbst übernehmen, hatte es aber immer wieder vor mich hergeschoben. Vor Beginn der kalten Witterung wollte ich das dann doch erledigen. Die Luken sind auf das Dach geklebt und zusätzlich von innen verschraubt. Den schwarze Kleber muss man mit einem Cuttermesser durchschneiden, was nicht einfach ist, weil er sehr zäh ist. Anschließend muss der Kleber vollständig entfernt und das Dach entfettet werden, was eine ziemlich dreckige und mühsame Arbeit ist. Dann wird die neue Luke mit Dichtungsmasse in das Dachloch eingeführt, von innen mit Druck festgeschrraubt und zum Schluss die Verblendung eingeklickt. Für die erste Luke habe ich 3,5 Stunden gebraucht, bei der zweiten nur noch 1,5 Stunden. Übung macht den Meister.


Keramikversiegelung unseres Wohnmobils

Seit unserer Rückkehr im März aus Spanien wurde unser Wohnmobil nicht mehr gewaschen. Zwischenzeitlich hatte ich an zwei Nachmittagen das Dach gewaschen, das viele dunkle Stellen hatte. Es wurde trotz aller Mühe nicht so sauber und weiß wie zu Beginn. Das Waschen der Seitenwände sparte ich mir, denn ich hatte schon lange im Sinn, das Wohnmobil keramikversiegeln zu lassen.

 

Bei dieser Behandlung wird das gesamte Fahrzeug intensiv und porentief gereinigt. Anschließend wird eine Flüssigkeit von Hand eingerieben, die Glaskeramik-Partikel enthält. Das Ergebnis ist nicht nur ein glänzendes Fahrzeug wie bei einem Neufahrzeug, sondern die Oberfläche ist dermaßen glatt, dass Schmutz nur leicht anhaftet. Eine Reinigung erfolgt ohne Chemikalien und nur mit destilliertem Wasser und einem Mikofasertuch.

 

Nach einem Beratungstermin bei der Firma Nano-Veredelung in Konken Anfang November hatten wir zwei Wochen später einen Werkstatttermin für die Versieglung der gesamten Außenfläche des Womos inkl. der Felgen, Küche, Dusche und des Badezimmers. Wir reisten am Vorabend an, konnten auf dem Parkplatz übernachten und um 9:00 ging es mit 6 Mitarbeitern los. Die Steinschlagschäden auf der Vorderfront wurden vorher noch ausgebessert. Fünf Stunden später sah unser Wohnmobil wie ein Neufahrzeug aus und wir waren überglücklich. Auf die Behandlung gibt es eine Garantie von 5 Jahren.


Dezember

Bunte Steine

Seit Beginn der Pandemie werden von vielen Familien unserer Gemeinde bemalte Steine an den Kitas und anderswo ausgelegt. Diese werden dann in einer Facebook-Gruppe gepostet. Und es sind wahre Kunstwerke darunter.

 

Vor ein paar Tagen hat sich Gaby in Facebook "beklagt":  "Mein Mann hat noch nie einen bunten Stein gefunden". Am nächsten Morgen lag ein "Alpa"-Stein auf der Trittstufe unseres Wohnmobils. Er stammte von unserer Freunding Katja, die ihn am Abend extra für uns gemalt hatte, nachdem sie sich auf der Dethleffs-Seite Bilder vom Alpa angesehen hatte. Drei weitere Steine von jemandem anderen fanden bis zum Abend vor unserer Haustür ein neues Zuhause. Wir waren sehr gerührt.

Weihnachten

WIe jedes Jahr treffen wir uns an Weihnachten zum Abendessen mit unserer Tochter und ihrem Mann, diesmal bei uns. Zu essen gab Bali-Huhn, das unserer Schweigersohn bereits bei sich zuhause vorbereitet hatte. Es war sehr lecker. Anschließend Bescherung, nettes Zusammensein und um halb 9 mussten die Kinder wegen der bayrischen Sperrstunde wieder nach Hause fahren.

 

Über das Geschenk unserer Kinder haben wir uns sehr gefreut. Es war eine handgefertigte Skitso Figurenlampe einer griechischen Designerin. Sie passt perfekt zu unserer Einrichtung. Bei der Marokko-Reise 2014 hatten wir erstmals eine dieser Lampen in einem Laden der Altstadt von Essauira gesehen und waren voll beeindruckt. Leider hatten wir damals keinen Platz sie mitzunehmen. Sechs Jahre später ist unser Wunsch in Erfüllung gegangen.

Bilder eines Jahres

Jedes Jahr freue ich mich auf die Bilder eines Jahres vom ZDF. Die gibt es schon seit 1980 und seit fast 30 Jahren bin ich dabei. Alle 41 Ausgaben habe ich auf Festplatte und hin und wieder gucke ich mir ein früheres Jahr an.