Bodensee (2015)

Wir konnten vor einigen Monaten unsere Freunde Bouchi und Bernd aus Bad Lippspringe dazu animieren, auch mal eine Reise mit dem Wohnmobil zu unternehmen. Das Leihmobil stammt von HüttlRent in Maintal. Als Ziel haben wir uns den Bodensee ausgesucht, eine uns noch nicht bekannte Region, die in dieser Zeit wohl sehr schön sein muss, wenn das Wetter mitspielt.

 

Die Etappen dieser Reise:

Hirschhorn - Bad Dürrheim - Überlingen - Meersburg - Kressbronn - Zielfinger Seen - Rothenburg o.d. Tauber

 

Hirschhorn

Montag, 14.09.2015

Wir konnten das Leihmobil bereits um 12:00 abholen. Nach einer ausgiebigen Einführung ging es ans Einpacken. Wir wollten heute schon mal ein kurzes Stück Richtung Süden fahren. Um 15:00 ging es los in Richtung Miltenberg und bei schönstem Wetter durch den Odenwald. Kurz vor Eberbach wechselte plötzlich das Wetter. Es schüttete mit heftigen Sturmböen. Aus dem Wald kamen Aststücke geflogen und prallten auf unsere Womos. Es war unheimlich. Wir hielten kurz an, um das schlimmste abzuwarten. Dann ging es dem Neckar entlang bis nach Hirschhorn, wo es einen Stellplatz direkt am Neckar gibt. Irgendwann hörte es auf zu regnen, so dass wir in den Ort laufen konnten, um essen zu gehen. Zurück am Platz holten wir die Stühle aus der Garage und machten es uns gemütlich bei Wein, Bier und Kurzem.


Bemerkung der neuen Freizeit-WoMobilisten:
Nach anfänglichen Schweißausbrüchen über ungewohnte Fahrerlebnisse erholen wir uns am Ufer des Neckars und hoffen auf einen morgigen sonnigen und stressfreien Tag. Bis danne...

Bad Dürrheim

Dienstag, 15. bis Mittwoch 16.09.2015

Heute ging es über viele Nebenstraßen von Hirschhorn am Neckar nach Bad Dürrheim am Rande des Schwarwalds. Landschaftlich schön und z.T. sehr einsam. Irgendwann ging es über eine schmale steile Straße den Berg hinauf und wieder hinunter. Die Straße hatte auch einige sehr enge Kehren. Als wir schließlcih merkten, dass die Straße nur für Fahrzeuge bis 1,5t zugelassen war, konnten wir nicht mehr umdrehen. Wir hatten großes Glück, dass uns niemand entgegenkam, denn Auswechstellen waren gar keine vorhanden. Aber wer nichts wagt, der nichts gewinnt (an Erfahrung). Mir war es schon ein bißchen peinich, dass Bernd hinterher musste. Als wir am Berg oben ankamen, haben wir erstmal angehalten, um den Angstschweiß abzuwischen.

 

Kurz vor 16:00 kamen wir am Reisemobilhafen an und suchten uns einen Platz für zwei. Heute abend gab es Hausmannskost aus der Bordküche. Den Abend beschlossen wir mit einigen Runden Tarroque (franz. Nationalspiel) 

Heute war ein Erholungstag angesagt. Morgens hatte es geregnet, so dass jeder im eigenen Womo frühstücken musste. Gegen Mittag sind wir dann in die Stadt, um sie uns anzusehen - überschaubar. Sehr schön sind der Kurpark und die Therme Solimar.

 

Es hellte immer mehr auf und die Sonne ließ sich immer mehr blicken. Wir sind dann am Nachmittag mit den Rädern nochmal in Stadt sind, um Grillgut einzukaufen. Nach dem Grillen konnten wir bis kurz nach 22:0 draußen sitzen, da es wesentlich milder als am Abend vorher war.

Überlingen

Donnerstag, 17. bis Samstag, 19.09.2015

Heute morgen in Bad Dürrheim hat es stark geregnet. Auf der gemütlichen Fahrt über gut ausgebauten Bundesstraßen ins 70km entfernte Überlingen am Bodensee ließ der Regen nach. Der Stellplatz liegt am Rand von Überlingen und man kann mit dem Parkticket kostenlos den Bus in die Stadt verwenden. Überlingen ist ein hübsches Städtchen mit vielen Geschäften und einer 5km langen Seepromenade. Bei unserem Rundgang landeteten wir in einer urigen Bierkneipe und gleich nebenan war ein gutes Restaurant mit riesigen Portionen. Als wir nach Hause kamen, hatte der Himmel aufgeklart und es waren viele Sterne zu sehen. Ein gutes Omen für den nächsten Tag.

Schiffsfahrt auf dem Bodensee

Heute morgen hat es wieder mal geregnet, so hatten wir keine Eile. Auf dem Plan stand eine 1 1/4-stündige Panoramafahrt mit einem der Bodenseeschiffe. Es ging zur Insel Mainau, an den Pfahlbauten und der Wallfahrtskirche in Birnau vorbei und wieder zurück nach Überlingen. Über uns kreisten zwei Zeppeline. Das Wetter wurde immer besser, so dass wir in einem der vielen Lokale auf der Terrasse einkehrten.

Rundgang durch die Gassen von Überlingen

Anschließend war ein seeeeehr ausgiebiger Rundgang durch die Gassen angesagt. Unsere Frauen konnten sich nicht satt kriegen an den Schaufenstern. Ausgiebige Besuche der Geschäfte waren ebenso drin. Es wurde daraus eine nicht enden wollende Shoppingtour mit einem bescheidenen Ergebnis: Schal für Gaby, Hausschuhe für Hans, Deko-Puppenkopf für Bouchis Badezimmer.

Zu bemerken ist, dass es in Überlingen kaum eine dieser üblichen Geschäftsketten gab, sondern alles lokale Geschäfte. Bernd und ich haben uns zwischendurch die Kirche angesehen. Als der Rundgang endlich zu Ende war, verdienten wir uns eine Rast in der urigen Kneipe von gestern. Unsere Frauen saßen am Fenster, um die Passanten auf der Straße zu beobachten und zu kommentieren. Danach gleich wieder nebenan ins Restaurant. Es gab Knödel mit Pilzrahmsauce und Wurstsalat. Um halb acht ging es mit dem Bus wieder zum Stellplatz.

Besichtigung von Meersburg

Heute war der erste richtig schöne Tag auf dieser Reise. Wir sind mit dem Bus nach Meersburg gefahren, mit einem Familienticket für €9,20. Unser Besuch begann in der Oberstadt mit sehr schönen Fachwerkhäusern und einer Burg, alles in bestem Zustand. Wir sind dann auf die Terrasse des Staatsweingutes, von wo aus man einen herrlichen Ausblick auf Meersburg und dem Bodensee hat. Wir saßen in der ersten Reihe, bestellten uns eine Flasche Grauburgunder und einen mediterranen Flammkuchen. Ach wie schön hatten wir es.

 

Wir gingen anschließend die Treppe runter in die Stadt, wo sehr viele Touristen die Promenade und die Hauptstraße bevölkerten. Im Gegensatz zu Überlingen überwogen die Cafes und Restaurants die Geschäfte. Es wurde in der Sonne immer wärmer wir waren etwas zu warm angezogen. Zurück in Überlingen besuchten wir den Flohmarkt auf der Promenade und waren auch erfolgreich.

Die Shopping-Ausbeute heute war erstaunlich: für Hans ein australischer Lederhut und für Gaby eine rote Daunenweste, ein Kleid, eine Hose und vom Flohmarkt eine HCL-Tasche.

Kressbronn

Sonntag, 20.09.2015

Nach 3 Tagen in Überlingen war heute weiterfahren angesagt. Es waren nur knapp 50km zum Dorfkrug in Kressbronn. Ein sehr schöner Stellplatz mit Biergarten. Wir stellten unsere Womos am Ende des Platzes auf einer Wiese ab. Es ging gleich in den Biergarten, um was zu essen. Dann setzten wir uns auf die Liegestühle und genossen die Sonne.

 

Danach holten wir die Fahrräder vom Träger, um in Richtung Lindau zu fahren. Als erstes haben wir uns gleich verfahren und landeten am 800m entfernten Naturstrand. Die 14km bis Lindau, waren uns dann doch zu weit, die Ausdauer reichte nur bis Wasserburg in dem schönen Cafe Hegestrand. Dazwischen machten wir noch Pause am Schiffsanleger von Kressbronn.  Die Sonne schien den ganzen Tag und so holten wir nach der Rückkehr wieder die Liegestühle aus der Garage und genossen die Idylle zwischen Apfelbäumen und Betrachten von 4 Eseln beim Toben.

Zielfinger Seen

Montag, 21.09.2015

Heute hieß es Abschied nehmen vom Bodensee. Geplant war der Besuch des Hymer-Museums in Bad Waldsee. Aber bei strahlendem Sonnenschein hatte niemand von uns allzu viel Lust ins Museum zu gehen. So haben wir kurz umdisponiert und uns ein neues Ziel gesucht. Es wurde der Stellplatz an den Zielfinger Seen und das war eine gute Entscheidung.

 

Unterwegs haben wir noch schnell Grillgut eingekauft. Auf dem Stellplatz waren wir nur 6 Mobile. Den Tag genossen wir völlig entspannt auf den Liegestühlen und jeder von uns machte das wozu er Lust hatte. Der spätere Nachmittag wurde mit Sekt eingeläutet und anschließend der Grill angemacht. Es war ein wunderschöner und erholsamer Tag.

Rothenburg o.d. Tauber

Dienstag, 22.09.2015

Heute war der Besuch von Rothenburg o.d. Tauber geplant. Kurz nach 13:00 waren wir auf dem Stellplatz P2 direkt an der Stadtmauer. Danach stiegen wir auf dem überdachten Rundgang auf der Stadtmauer und schauten uns die Häuser von oben an.

 

Dann landeten wir in der Fußgängerzone mit den vielen alten Gebäuden und Geschäften. Besonders angetan hat es uns der Weihnachtsmarkt von Käthe Wohlfahrt. Das muss man einfach mal gesehen haben. Vor ein paar Mitbringseln konnten unsere Frauen nicht widerstehen. Eine Pause machten wir in der Schneeballbäckerei Deller. Kaum zurück am Womo fing es an zu regnen. Was hatten wir für ein Glück, dass wir nicht nass wurden.

Ab nach Hause

Mittwoch, 23. bis Donnerstag, 24.09.2015

Bouchi und Bernd hatten Ihr Wohnmobil noch für weitere 2 Tage gemietet. Da das Wetter nicht so doll war, beschlossen wir direkt nach Hause zu fahren. Wir wählten eine schöne Strecke über Bad Mergentheim, Tauberbischofsheim, dann die Tauber entlang bis Wertheim und schließlich am Main entlang über Miltenberg.

 

Wir kamen so früh zu Hause an, dass wir noch genügend Zeit hatten, das Leihmobil auszuräumen, zu putzen und es gleich beim Verleiher abzugeben.

 

Auf zur Hymer World

Bouchi und Bernd hatte die Jungfernfahrt mit dem Wohnmobil sehr gut gefallen. Es war eine völlig neue Erfahrung für sie. Ob sie sich jemals ein eigenes anschaffen werden, stand aber in den Sternen. Um sie noch mehr auf den Geschmack zu bringen, schlugen wir eine Fahrt zur Ausstellung der Hymer World in Wertheim vor. 

 

Kaum waren wir dort und begannen mit der Besichtigung der unzähligen Ausstellungsfahrzeuge, fiel uns direkt hinter dem Eingang ein Dethleffs Alpa auf. Wir also rein, platzierten uns auf die Rundsitzgruppe und waren voll begeistert. So ein tolles Fahrzeug hatten wir noch nicht gesehen und verliebten uns sofort darin.

 

Überraschender Ausgang

Wir machten noch einen ausgiebigen Rundgang durch die Ausstellung, hatten aber immer den Alpa im Kopf.

Bouchi und Bernd konnten sich im nachhinein nicht zum Kauf eines Wohnmobils entscheiden. Wir aber fuhren ein paar Tage später nochmal nach Wertheim und untersuchten ausgiebig den ausgestellten Alpa. Einen Monat später verkauften wir kurzerhand unseren Bürstner und kauften einen fast neuen Dethleffs Alpa.