Ostsee (2014)

Nach unserer Tour im letzten Jahr mit dem Wohnmobil an die Ostsee, wollten wir dieses Jahr wiederkommen und den westlichen Teil in Schleswig-Holstein erkunden. WIr hatten aber in dieser Zeit zwei Termine zu berücksichten: ein Udo Lindenberg-Konzert in Leipzig und das Kennenlerntreffen der Teilnehmer für die bevorstehende Marokko-Tour.

Die Etappen dieser Reise:

Aufseß-Hochstahl - Leipzig - Itzstedt - Schashagen - Heiligenhafen - Damp - Maasholm - Friedrichstadt - Büsum -Drage - Lippoldsberg

Der Weg in Richtung Norden ging durch die Fränkische Schweiz. Wir kannten bereits den Stellplatz beim Brauereigasthof Reichold in Aufseß-Hochstahl und wählten diesen als ersten Übernachtungplatz. In der Brauerei kann man günstig und reichlich essen und ein ein sehr gutes frisches Bier trinken, das Zwickl heißt.

Es war ein sehr heißer Tag gewesen, so dass wir unterwegs öfters Pause machten, nicht nur uns sondern auch unserem Hund Filou zu Liebe. Besonders er litt unter der extremen Hitze und war bei der Ankunft ziemlich erschöpft auch weil er bei den Pausen nicht genug Wasser trinken wollte.

Am nächsten Tag wollten wir weiter fahren. Der Gesundheitszustand von Filou hatte sich nicht verbessert. Er lag nur rum und wollte nicht mehr aufstehen. Wir machten uns große Sorgen um ihn und beschlossen wir eine Tierklinik in der Nähe von Bamberg aufzusuchen. Der Tierazrt stellte fest, dass Filou völlig dehydriert war. Er wurde an den Tropf gehängt und bekam Medikamente. Wir verbrachten den ganzen Tag in der Tierklink und Filous Zustand verbesserte sich sehr. Dann ging es wieder zurück nach Hochstahl zum Stellplatz. Wir machten uns große Vorwürfe, dass wir nicht besser auf ihn aufgepasst hatten.

Die Hitze ging etwas zurück und Filous Zustand wurde zusehends besser, so dass wir die Weiterfahrt wagen konnten. Unser Ziel heute war Leipzig, wo morgen das Konzert stattfindet. WIr hatten etwas Mühe in Leipzig einen Stellplatz zu finden. In der Innenstadt wurden wir nicht fündig, so fuhren wir wieder an den Stadtrand an einen großen Campingplatz, wo wir glücklicherweise noch einen Platz erhielten.

Nach dem Frühstück fuhren wir direkt zur Red-Bull-Arena, wo heute das Udo-Lindenberg-Konzert stattfinden sollte. Die Parkplatzwärter hatten einen kleinen Bereich für Wohnmobilisten reserviert und wir konnten noch einen freien Platz auf einem Grünstreifen mit Baumbewuchs ergattern. Wie auf einem normalen Stellplatz konnten wir unsere Stühle rausstellen und die Markise ausfahren. Wir und Filou machten es uns gemütlich und beobachteten die Menschenscharen, die bereits ab 13:00 zur Arena strömten.

Kurz nach 17:00 machten wir uns auf den Weg. Die Schlangen ware sehr groß und es dauerte ziemlich lange bis wir endlich im Stadion waren. Wir hatten Stehplätze im vorderen Bereich des Innenraums und konnten uns an die Absperrgitter lehnen und so die lange Zeit besser überstehen.

Das Konzert war grandios, einfach unbeschreiblich. Udo  hatte noch Andreas Burani, Jan Delay und Peter Maffay eingeladen. Die Bühnenshow war überwältigend. Nach dem Konzert setzten wir uns wieder beim Womo auf unsere Liegestühle, tranken ein paar Bier und schauten den anderen Besuchern zu, wie sie sich mit ihren Autos vom Parkplatz quälten. Wir hatten keine Eile, denn wir konnten auf dem Platz übernachten. 

Heute mussten wir uns etwas beeilen, denn um 16:00 war Treffpunkt beim Reiseveranstalter für die Marokko-Tour. Wir hatten ca. 560 km von Leipzig bis nach Itzstedt, nördlich von Hamburg, zu überbrücken. Wir schafften es gut über die Autobahn und konnten uns schon vor Beginn der Veranstaltung mit anderen Teilnehmern bekanntmachen. Die Familie Reimers erläuterte uns den Ablauf der Tour, gab uns Tipps zur Verhaltensweise in Marokko und wir erhielten die Reiseunterlagen. Anschließend wurde gegrillt, so wie es in Marokko werden sollte. 

Heute sollte es nun endlich an die Ostsee gehen. Nach mehreren Stellplätzen, die uns nicht so gefielen, landeten wir schließlich beim Camping & Ostseeferienpark Walkyrien in Schashagen. Das ist ein Dauercampingplatz mit einem vorgelagerten Wohnmobilstellplatz auf verschiedenen Ebenen mit Blick auf die Ostsee. Wir wählten einen Platz auf der angrenzenden Wiese aus, wo wir mehr Platz hatten. Mit unseren E-Bikes fuhren wir ins nahe Grömitz, um auf der Promenade zu schlendern und in einem Steakhaus zu essen, das wir aus der Vergangenheit kannten. Der Urlaub konnte beginnen.

Nach den ersten Erholungstagen in Schashagen wollten wir weiter nach Westen und landeten in Heiligenhafen. Bei einem Bummel am Hafen konnten wir nicht widerstehen frischen Fisch zu essen. Mit den Fahrrädern fuhren wir dann rund um den Binnensee, der schön angelegt ist.

Weiter ging es nach Damp. Dort gibt es einen riesengroßen Stellplatz mit vielen markierten  Plätzen, aber auch mit einer großen Wiese auf der man frei stehen konnte. Wir wählten auch wegen Filou die Wiese. Damp ist übersichtlich, ein künstlich angelegter Ort mit vielen Kurkliniken. Rund um den Hafen ist es nett angelegt. Das Wetter war herrlich, nicht zu heiß, Filou fühlte sich wohl und wir genossen die Ruhe und Erholung.

Nach 4 Tagen Damp witer gen Westen und wir landen in dem kleinen Ort Maasholm auf dem Stellplatz am Hafen. Er ist gut besucht, wir konnten aber noch einen Platz in vorderster Reihe finden. Wir beschlossen auf dem Damm Rad zu fahren. Wir kamen aber nur etwa einen Kilometer weit, da Filou sich doch recht schwer tat. Er ist eben auch schon alt und hat nicht mehr soviel Ausdauer. Dann guckten wir uns den Ort an und gingen lecker Fisch essen.

Heute beschlossen wir von der Ostsee an die Nordsee zu wechseln. Als Zwischenstopp wählten wir die schöne Stadt Friedrichstadt, die im holländischen Stil gebaut wurde.  Es gibt dort einen neuen Stellplatz, der erst ein paar Wochen vorher eröffnet wurde. Friedrichstadt kannten wir bereits von einer früheren Reise. Wir schlenderten durch die schönen kleinen Gassen der Fußgängerzone und erfreuten uns an den wunderschönen Hausfassaden.

Von Friedrichstadt war es nur ein kurzer Weg bis nach Büsum und wir fanden einen Platz auf dem Stellplatz neben der "Sturmflutenwelt Blanker Hans". Büsum ist ein nettes Städtchen mit vielen Touristen in den Straßen. Am Hafen beim Fischereigeschäft Möller auf er Terrasse kann man sehr leckeren frischen Fisch essen. Filou fühlte sich wieder richtig wohl und genoss den Urlaub. So entschloss ich mich mit ihm einen längeren Spaziergang bis zur Mole der Helgoland-Fähre zu machen, was er wohl sehr interessant fand.

Heute wollten wir die Küste verlassen und einen schönen Platz im Landesinneren finden. Wir fuhren an Hamburg vorbei, die Elbe stromaufwärts und landeten in Drage, einem großen Campingplatz mit vorgelagertem Wohnmobilstellplatz direkt an der Elbe. Ich musste erstmals meine gesamten Stromkabel von 100 Meter ausrollen, um an eine Steckdose zu gelangen. Das Wetter wurde schlechter und es begann heftig zu regnen und der Boden wichte auf. Den Abend verbrachten wir im Wohnmobil.

Da das Wetter nicht besser wurde, beschlossen wir in Richtung Heimat zu fahren. Über Nebenstraßen ging es bis nach Hessen und wir landeten in Lippoldsberg auf einem Wiesen-Stellplatz direkt an der Weser.  Es war dort wenig los und abends gingen wir im dazugehörenden Gasthof essen.

Am nächsten Tag ging es auf direktem Weg nach Hause. Ein schöner und abwechslungsreicher 3-wöchiger Urlaub war zu Ende.