Spanien (2020)

Nach 4 Jahren fuhren wir wieder an Spaniens Mittelmeerküste. Diesmal wollten wir das Überwintern testen. Wir konnten es uns nicht richtig vorstellen, ob es uns gefällt, eine längere Zeit auf einem Campingplatz zu verbringen. Campingplätze sind eigentlich nicht so unser Ding, wir lieben mehr die Freiheit beim Reisen und das Treiben lassen ohne exaktem Plan. Ruhezeiten, Leinenpflicht und Parzellenstandort sind auf Campingplätzen notwendige Regeln in Mitte von Hunderten von Wohnmobilen. Um zu einem endgültigen Urteil dieser Art des Urlaubs zu kommen, mussten wir es mal ausprobieren.

Zu diesem Urlaub wurden wir von unseren Freunden Ingrid und Ove animiert, die mit Begeisterung diese Art von Urlaub schon zum 5. Mal machten. Unser Testobjekt war der Campingplatz Mar Azul in Balerma, 50 km westlich von Almeria, der geografisch auf der Höhe von Malaga liegt, also ziemlich weit im Süden mit angenehmen Wintertemperaturen. Da die beiden schon seit Anfang Dezember dort waren, hatten wir vor direkt nach Weihnachten los zu fahren und gemeinsam mit den beiden und anderen uns bekannten ALPA-Fahrern Silvester zu feiern.

Leider ist uns ein Mieterwechsel zum 1. Januar dazwischen gekommen. Also nix mit Silvester im warmen Süden. Wir mussten nicht nur den Mieterwechsel abwickeln und sehen wie sich die neuen Mieter bei uns einleben. Wir hatten Glück, alles lief reibungslos, die Neuen sind sehr nett und wir fuhren mit 1-monatiger Verspätung los.

Am Ende waren wir 52 Tage unterwegs, davon 42 Tage auf dem Campingplatz in Balerma und sind mit dem Wohnmobil 4.572 km gefahren. Unser Smart war wieder dabei, damit wir vor Ort Einkäufe erledigen und Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung machen konnten. Unser Test fiel positiv aus. Von der Ruhe, Gelassenheit und Erholung eines solchen Urlaubs waren wir sehr angetan. Wir hatten keinen einzigen Regentag, überwiegend Sonnenschein bei angenehmen Temperaturen zwischen 15 und 23 Grad, eine Woche lang war es windig. Eine Situation, bei der man die kalten und grauen Tage in Deutschland gerne vergisst.

Gerne hättem wir nach der Abreise von Balerma noch einige Wochen das Land bereist, es kam uns leider die Corona-Pandemie dazwischen und so sind wir in 50 Stunden mit nur einer Übernachung direkt nach Hause gefahren. Sofern es uns gesundheitlich möglich ist, werden wir im nächsten Jahr die Überwinterung wiederholen und haben schon gebucht.

• Der längere Aufenthalt an einem Urlaubsort hat uns gefallen. Wir werden im nächsten Jahr für eine noch längere Zeit wiederkommen
• Die Kosten für Treibstoff, Lebensmittel und Restaurantbesuche sind niedriger als in Deutschland
• An Zebrastreifen halten spanischen Fahrzeuge
• In Andalusien können Hunde in der Nebensaison an den Stränden frei rumlaufen
• Es ist uns kaum rumliegender Müll aufgefallen
• In vielen Bars und Restaurants bekommt man zu jedem Getränk eine kostenlose Tapa. So kommt man preiswert zu einem Mittagessen
• Tagesmenüs gibt es in vielen Restaurants für 10€ inklusive eines Getränks
• Der Lidl ist sehr verbreitet. Dort bekommt man auch deutsche Produkte, wie z.B. Weißwürste und Bretzel. Aldi gibt es auch häufig, da waren wir aber nicht
• In spanischen Supermärkten wie Mercadona und Consum findet man eine Fischtheke mit Frischfang, natürlich viel preiswerter als in Deutschland
• In allen Orten gibt es Wochenmärkte, wo man preiswert Obst und Gemüse aus der Region einkaufen kann
• Spanische SIM-Karten sind sehr preiswert und bieten ein großes Datenvolumen. Die attraktivsten Provider sind Simyo und DigiMobil. ich hatte eine Karte von DigiMobil in meinem mobilen Router (30 GB für 17€).
• Die Einheimischen waren alle freundlich zu uns, viele sprechen weder deutsch noch englisch und es ist hilfreich wichtige Begriffe in spanisch zu beherrschen

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